22. August 2007

Posco geht nach Indien


Koreas viertgrößtes Unternehmen ist Posco. Der teilstaatliche Konzern ist der viertgrößte Stahlerzeuger weltweit, was ja durchaus erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass es in Südkorea keine nennenswerten Vorkommen von Erz oder Kohle gibt und die Rohstoffe per Schiff nach Korea transportiert werden müssen. Auf dieser Basis hat man im letzten Jahr 23 Milliarden USD Umsatz gemacht. Die Nachfrage hierzulande ist immens, schließlich bauen Koreaner die größten Schiffe der Welt. Und wenn die Chinesen letztes Jahr nicht aufgeholt hätten, auch immer noch die meisten.

Da allerdings auch hier Grenzen des Wachstums erkennbar werden, hat sich Korea auf die Suche nach neuen Märkten gemacht und einen davon in Indien gefunden. 2005 wurde mit der indischen Regierung vereinbart, dass ab dem Jahr 2007 ein neues Stahlwerk in einer rohstoffreichen Region an der Ostküste gebaut werden soll. Ganze 12 Milliarden USD sollen investiert werden. Damit steht Posco nicht allein. Auch Arcelor-Mittal (die japanische Nr. 1 der Branche) und MKK, ein russischer Konzern, werden dort Stahlwerke errichten. Die relative Nähe zu China ist zudem sicher kein Nachteil. Vor Baubeginn jedoch müssen noch einige Hürden aus dem Weg geräumt werden. Schürflizenzen für Erz, Umweltauflagen, Grundstückskäufe, Rechte als Sonderwirtschaftszone und Hafenzugang sind noch nicht geklärt. In Abhängigkeit vom politischen Willen der indischen Regierung und der Konzessionsbereitschaft der Koreaner kann sich dies noch länger hinziehen.

Quellen: Korea.net und Wikipedia

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