17. August 2007

Asien in der Krise


Auch hier in Korea hat die internationale Nervosität an den Kredit- und Aktienmärkten zu drastischen Kursverlusten geführt. War der KOSPI noch vor kurzem auf einem Stand von über 2.000 Punkten, so ist er gestern auf weit unter 1.700 Punkte gesunken. Angeblich sind vor allem ausländische Investoren aus koreanischen Titeln ausgestiegen und haben so den Index unter Druck gebracht.

Das sind jedoch nicht die einzigen Folgen. Der Wirtschaft hier geht zwar es gut, jedoch ist man natürlich als Exportnation auf eine gesunde Nachfrage aus dem Ausland angewiesen. Und so kann es kommen, dass der Preisverfall am amerikanischen Immobilienmarkt dazu führt, dass Joe Sixpack keine Refinanzierung für's Häusle bekommt und statt der Anzahlung auf den neuen koreanischen SUV seine Hypothek bedient. Kann sich also auch durchaus im Exportgeschäft bemerkbar machen.

Genau wie in der ganzen Welt haben auch in Korea die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren kräftig angezogen. Da eine durchschnittliche Wohnung in Seoul nicht unter einer Million Dollar zu haben ist, wird natürlich auch finanziert. Da die gebeutelten Banken ihre Finanzierungen weiterverkaufen können, wird sich dies natürlich auf die nächste Generation der koreanischen Immobilienerwerber auswirken: bessere Sicherheiten und höherer Eigenanteil wird die Folge sein. Normalerweise müssten dann die Preise etwas nachgeben. Aufgrund der derzeit starken Regulierung des Immobilienmarktes ist dies aber nicht zu erwarten. Mal gut, dass wir Mieter sind.

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