27. Juni 2007

It's a ... Samsung!

Samsung ist das größte Unternehmen hier in Korea und gehört zu dem elitären Club der Unternehmen, die innerhalb eines Jahres über 10 Milliarden USD Gewinn gemacht haben (2005). Das letzte Jahr war nicht ganz so erfolgreich, vor allem wegen weltweit fallender Margen im Unterhaltungselektronik- und Halbleiterbereich. Jahrelang hat Samsung eine Verfolgungsjagd mit Sony gefochten und das Vorbild schließlich auch überholt. Dies vor allem durch das rasche Nachahmen erfolgreicher Produkte anderer Hersteller (als sogenannter "fast follower") und Beherrschen effizienter Produktionstechnologien. Bei DRAM-Chips soll vor allem ein Vorsprung durch höhere Ausbeute ("Yield") pro Silikonwafer gegenüber der Konkurrenz herausgearbeitet worden sein. Nun, da die Konkurrenz abgehängt ist (was vor allem auf die Konzentration auf Digitaltechnologie unter dem Slogan "DigitAll" zurückzuführen sein soll), fehlt allerdings die Orientierung. Beratungsunternehmen hier berichten von hohem Interesse an Innovationsthemen in Consultingprojekten. Erfolgreicher "First mover" zu werden, ist halt nicht ganz so einfach.

Wir hatten neulich die Möglichkeit, Samsungs Zentrale in der Nähe von Seoul zu besuchen. Die Verschiedenartigkeit der Produkte, die Samsung herstellt, ist beeindruckend. Hier einige davon: Fernseher, Computer, MP3-Player, Digitalkameras, Speicherchips, Mobiltelefone, Waschmaschinen, Kühlschränke, Klimaanlagen und so weiter - die Liste ist schier endlos. Auch gehören Produkte wie elektrische Toiletten oder Militärroboter (s. Meldung von ABC) dazu. Interessanterweise verfolgt Samsung - anders als im Rest der Welt - hier in Korea eine Mehrmarken-Strategie und verkauft Handies unter dem Namen Anycall, Fernseher unter dem Namen PAVV, weiße Ware als ZIPEL und Hauzen und so weiter. Warum das so ist, konnte uns bisher allerdings trotz Nachfrage noch niemand erklären. Na, ein paar Geheimnisse soll man ja immer für sich behalten.

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