10. November 2006

Live from London

Dieses schoene Bild zu meiner Linken habe ich leider bisher nicht in Natura geniessen koennen. Denn ich werde hier in einem koreanischen Arbeitslager festgehalten, in welchem ich von morgens bis abends eine Gehirnwaesche verpasst bekomme. Dass ich mich von hier aus melden kann, ist nur einem gluecklichen Zufall in Form einer Luecke in der Firewall der Bibliothek zu verdanken. Wenn mich meine Folterknechte erwischen, bekomme ich bestimmt einen doppelt so harten Test am Samstag aufgebrummt. Also pscht!

Wir haben taeglich sechs Zeitstunden Intensivunterricht (Schreiben lernen, Hoerverstehen trainieren, Vokabeln aufnehmen, Grammatik ueben) und da man sich viel fuer uns vorgenommen hat, bekommen wir taeglich unter anderem eine Vokabelliste von etwa 50 - 100 Woertern, welche wir am naechsten Tag beherrschen sollen. Dummerweise ist aber aufgrund des Pensums nicht genug Zeit, um alles nach dem Unterricht zu wiederholen, so dass ich von Tag zu Tag ein groesseres Defizit aufbaue und die Frustration zunimmt. Den anderen geht es genauso, so dass die Stimmung in den Gruppen nicht gerade euphorisch ist. Eine der Italienerinnen hat mir erzaehlt, dass sie nachts schon nicht mehr schlafen kann und vollkommen fertig ist. Das gemeinsame Programm nach Feierabend ist dementsprechend. Naemlich nicht vorhanden. Ab naechster Woche habe ich eine Stunde pro Woche Online-Tutoring - mal sehen, ob da der Berg groesser oder kleiner wird. Ich freue mich jedenfalls schon auf den naechsten Aufenthalt in Paris, da wird es sicher etwas entspannter. Muss vorher nur noch das 500-seitige Geschichtsbuch durchlesen und ein Essay schreiben...

Keine Kommentare: