Es ist gar nicht mal so einfach, vernünftige Hangeul-Tastaturaufkleber für den Laptop zu bekommen. Nach einigem Stöbern - natürlich im Yongsan Electronics District - bin ich dann fündig geworden und habe mir für 2.500 ₩ (etwa 2 €) die transparente Variante (s. o.) gekauft. Auf diesen Aufklebern sind dann nur die zusätzlichen koreanischen Schriftzeichen gedruckt, so dass die auf den Tasten vorhandenen Zeichen weiterhin zu sehen sind. Alternativ kann man auch Aufkleber bekommen, die auf weißem (s. u.) oder schwarzem Untergrund gedruckt sind. Dann verschwinden ß & Co. Wer sich nicht auf den Weg machen will, bekommt die Aufkleber auch im Versand. Dann allerdings etwas teurer.
30. Juli 2007
Hangeul-Tastaturaufkleber
Von
Jens
um
09:12
Es ist gar nicht mal so einfach, vernünftige Hangeul-Tastaturaufkleber für den Laptop zu bekommen. Nach einigem Stöbern - natürlich im Yongsan Electronics District - bin ich dann fündig geworden und habe mir für 2.500 ₩ (etwa 2 €) die transparente Variante (s. o.) gekauft. Auf diesen Aufklebern sind dann nur die zusätzlichen koreanischen Schriftzeichen gedruckt, so dass die auf den Tasten vorhandenen Zeichen weiterhin zu sehen sind. Alternativ kann man auch Aufkleber bekommen, die auf weißem (s. u.) oder schwarzem Untergrund gedruckt sind. Dann verschwinden ß & Co. Wer sich nicht auf den Weg machen will, bekommt die Aufkleber auch im Versand. Dann allerdings etwas teurer.
28. Juli 2007
Da geht's rund: Korea-Japan im Asian Cup
Von
Jens
um
23:39
23. Juli 2007
Umzug von Seoul nach Sejong
Von
Jens
um
17:18
Präsident Roh will die Hauptstadt verlegen. 160 km südlich von Seoul wird ab sofort eine neue Stadt aus dem Boden gestampft, erster Spatenstich war letzten Freitag. Das passt ganz genau zur koreanischen Machermentalität. Nicht kleckern, klotzen. Nach vierzig Jahren Wirtschaftswachstum, dass nur kurz durch die Währungskrise 1997 gebremst wurde, hat sich der Glaube verfestigt, dass dies immer so weitergehen müsste. Da in der Region um Seoul herum das Gros der hiesigen Unternehmen angesiedelt sind, herrscht ein Ungleichgewicht im Land. Neue Jobs entstehen vor allem nahe der Hauptstadt und in Landregionen wohnen immer weniger Menschen. Das macht die Wähler im Süden des Landes unzufrieden und daher hat Roh im Wahlkampf 2002 versprochen, die Hauptstadt umzusiedeln.
Nach der erfolgreichen Wahl wurden entsprechende Gesetze erlassen, dann aber vom Verfassungsgericht gekippt, da eine Verlegung der Hauptstadt nicht per Dekret vorgenommen werden kann. So werden jetzt nicht alle, sondern nur 12 Ministerien und 37 Behörden nach Sejong ("Gipfel der Welt", aber auch der Name des Königs, unter dem Hangeul erdacht wurde) verlegt und das ganze "Verwaltungsstadt" genannt. Ab 2009 kann man dort Wohnungen kaufen, 2012 soll der Umzug beginnen. Dann werden 10.000 Beamte nach Sejong umgesiedelt. Verbände, Universtitäten und Privatunternehmen sollen mitziehen und für 200.000 neue Arbeitsstellen in der Stadt sorgen.
Durch zwei Ringe werden die Verkehrsadern der neuen Metropole gebildet. Vorbild dafür muss also Köln gewesen sein. Ich schlage vor, dass wir nicht nur dieses, sondern weiteres deutsches Know-how nach Korea liefern. Welche Fehler man bei einem Behördenumzug nicht machen sollte, zum Beispiel.
Quellen: The Korea Herald und Korea.net.
20. Juli 2007
Gewalt im koreanischen Fernsehen
Von
Jens
um
23:35
K1 auf Xtreme, Pride auf SuperAction, Hybrid Wrestling auf Channel J, American Fightclub auf Xsports. Hier geht's nur ab. Zu fast jeder Tages- und Nachtzeit zeigt das koreanische Fernsehen brutale Kämpfe. Wie auch immer der Name, die Regeln sind fast immer so: Versuche, Deinen Gegner durch Schlagen, Treten, Würgen ob im Stehen oder Liegen K. O. zu schlagen. Oder zumindest zum Bluten zu bringen, so dass die johlende Menge etwas davon hat. Wer das am besten hinbekommt, gewinnt. Ein sinnloses, rohes Spektakel also. Ich muss unbedingt versuchen, am Samstag Karten für K1 hier in Seoul zu bekommen, um mir das live anzusehen.
Labels:
Südkorea
19. Juli 2007
Im Hofbräuhaus Seoul
Von
Jens
um
22:57
Ein Abend im Hofbräuhaus. Ja, hier in Seoul. Es handelt sich nicht etwa um ein billiges Imitat schlimmster asiatischer Prägung, sondern um ein hochoffizielles Lizenzprodukt des Originals am Platzl in Minga. So wird hier auch von deutscher Hand eigenes Helles sowie Dunkel- und Weißbier gebraut. Was sogar recht gut schmeckt, wie unser aller Gaumen gestern fanden. Lüftlmalerei verschönt den Blick nach oben, so dass man fast vergessen mag, dass man sich im Untergeschoß befindet. Gegessen haben wir nichts, denn beim letzten Mal hat uns nicht geschmeckt, dass uns bayerisches Essen leidlicher Qualität zu hohem Preis vorgesetzt wurde. Also haben wir das Bier getrunken und sind zu solidem koreanischen Tischgrillen um die nächste Häuserecke gezogen.
Praktikum bei Samsung
Von
Jens
um
21:23
Seit gestern arbeite ich hier in Kangnam. Bestandteil des ETP ist ja ein längeres Praktikum in einem koreanischen Unternehmen. Gar nicht so einfach, hier eine Stelle zu finden. Trotz mehrerer vielversprechender Kontakte (ohne die es in Korea nicht funktioniert) und sogar konkreten Zusagen - die dann wieder zurückgezogen wurden - hatte sich bis vor einer Woche noch kein Platz herauskristallisiert. Zwei Gründe spielen eine Rolle: zum einen sind Praktika hier in Korea so gut wie unbekannt und zum anderen herrscht hier eine "last minute"-Mentalität vor, so dass die notwendige Unterstützung seitens der Yonsei-Universität erst in allerletzter Minute kam. Ohne den Einfluss der altgedienten Professoren dort hätte drei Viertel unserer Gruppe keinen Praktikumsplatz gefunden.
Nun bin ich aber im Schoß des Samsung Economic Research Institute (SERI) aufgenommen worden. Zwar Bestandteil des Samsung-Konzerns, aber dennoch eine (teilweise) unabhängige Forschungseinrichtung, welche Politik und Wirtschaft berät. Ich werde im Bereich "Global Studies" tätig sein und mich mit den laufenden Verhandlungen zwischen EU und Korea zu einem Freihandelsabkommen beschäftigen. Meinen Bereichsleiter habe ich noch nicht gesehen, der war gestern beim Wirtschaftsminister und hat sich heute nicht blicken lassen. Ich bin gespannt, was mich hier erwartet und freue mich auf den neuen Abschnitt. Parallel zum Praktikum werde ich einen Businessplan erstellen und eine Abschlusspräsentation vorbereiten. Drei Stunden Sprachunterricht pro Woche gibt es zudem.
17. Juli 2007
Asia-Pazific-Wochen in Berlin
Von
Jens
um
08:41
Labels:
Japan,
Südkorea,
Wirtschaft
16. Juli 2007
Schlammfestival
Von
Jens
um
11:12
Wenn das Wetter mitspielt, machen wir das vielleicht am Wochenende. Catchen, Rutschen, Tarzan spielen, Drillübungen, Modellstehen, Selbstmassage am Strand und Schminken im und mit Schlamm klingt einfach zu verführerisch, um sich das entgehen zu lassen.
15. Juli 2007
200 Pounds of Beauty
Von
Jens
um
12:15
Neulich haben wir uns 200 Pounds of Beauty angeschaut. Koreanische Filme mit englischen Untertiteln sollen ja wertvoll für den Spracherwerb sein. Eine gute Ausrede, um einen unterhaltsamen Film mit typisch koreanischen Motiven zu konsumieren: Herz, Schmerz, Schönheitschirurgie und Happy End.
13. Juli 2007
Koreanisch lernen!
Von
Jens
um
18:16
12. Juli 2007
Nam June Paik
Von
Jens
um
23:18
Der gute Mann ist zwar leider schon tot, schlägt aber immer noch eine Brücke zwischen Seoul und Bad Kreuznach. Und ist es deshalb wert, hier erwähnt zu werden. Denn wer hätte das schon gedacht. Ich jedenfalls freue mich jedesmal, wenn ich ins Museum Ludwig gehe, über sein Brandenburger Tor.
Labels:
Bad Kreuznach,
Seoul,
Südkorea
Auf den Index gesetzt
Von
Jens
um
00:11
Da hat sich der Geert Hofstede in Korea aber keine Freunde gemacht. Durch das Scoring von 39 auf dem Maskulinitätsindex (MAS) fühlen sich die Herren der Schöpfung hier mal so richtig auf den Schlips getreten. Noch dazu, wo die entsprechenden Studien anno 67 - 73 durchgeführt wurden und in der guten alten Zeit damals koreanische Männer noch nicht auf die Idee gekommen wären, sich Handtaschen über den Arm zu hängen. Ergebnis des weltweiten Vergleichs befragter IBM-Mitarbeiter ist Hofstede zufolge, dass Koreaner Hierarchien akzeptieren (PDI), Individualismus nicht sonderlich schätzen (IDV) sowie Unsicherheit vermeiden (UAI). Und - im Gegensatz zu den gehassrespektierten Japanern - kulturell eben keinen großen Unterschied zwischen der Rolle von Mann und Weib machen sollen, was dann mit dem Etikett "feminin" belegt wird.
Das widerspricht der Intuition: Wer sich hier umschaut (oder z. B. Gehaltsstatistiken auswertet) ist überrascht, denn es besteht doch eine recht klare Rollenaufteilung zwischen den Geschlechtern. Auch, wenn die (Haus-)Frau hierzulande wesentlich weiterreichende Kompetenzen bezüglich der Verwaltung der Finanzen hat. Die Koreaner sind gekränkt und seit den 70ern herrscht Unruhe in koreanischen Personallehrstühlen, die Validität der Daten wird angezweifelt.
Wen's interessiert: Sonya Scholes hat diese Werte für Korea in diesem Artikel ausführlicher und ein wenig moderner interpretiert.
Labels:
Japan,
Koreositäten,
Südkorea,
Wirtschaft
11. Juli 2007
ETP-Japan-Teilnehmer im Netz
Von
Jens
um
08:32

Ich habe gerade das Blog von Chiara entdeckt, die am ETP Japan 25 teilnimmt. Dort sind viele Bilder und einige italienische Kommentare zu finden. Oben sieht man sie beim Kirschblütenfest, welches ja auch hier in Korea zelebriert wird.
Jorge, der momentan ebenfalls in Tokyo ist, schreibt über seine Erlebnisse auf Spanisch. Sehr neidisch bin ich auf seine sehr schönen Photos.
10. Juli 2007
Männerhandtaschen
Von
Jens
um
11:31
So sieht der stylische Koreaner aus. Jetzt im Sommer kann man sich Kopfbedeckung und Jacke wegdenken, die Handtasche für den Herrn ist allerdings ein must have item. Das ist für uns ja etwas ungewohnt. In Deutschland stellt man sich unter einer Männerhandtasche eher folgendes vor:
Labels:
Koreositäten,
Südkorea
9. Juli 2007
"Made in Korea" wird "Made in China"
Von
Jens
um
18:20
Wer Korea immer noch für ein Niedriglohnland hält, kann sich vom Gegenteil überzeugen. Der Elektronikhersteller Samsung Electro-Mechanics verlagert aus Kostengründen seine Produktion von ehedem 17 Millionen Kameramoduln für Handies von Busan (Südkorea) nach Tianjin (China). Somit geht die Koreanische Republik einen ähnlichen Weg wie vor vielen Jahren Deutschland: nach einer längeren industriellen Wachstumsphase werden qualifizierte Arbeitskräfte knapp, trotz (hierzulande vorsichtiger) Immigration steigen die Löhne und es sinkt der Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern. Folglich wird Produktion ins kostengünstigere Ausland verlagert. In der Wirtschaft wird diese Wanderbewegung in Richtung sich entwickelnder Länder als Flying Geese Model bezeichnet.
Damit das Wachstum hierzulande nicht abbricht, werden natürlich händeringend neue Ideen für die nächste Welle höherwertiger Produkte gesucht. Damit tun sich koreanische Unternehmen allerdings noch etwas schwer, denn bisher sind sie gut damit gefahren, sich von erfolgreichen Produkten japanischer und westlicher Herkunft inspirieren zu lassen. Und dann stellt sich auch die Frage, wohin die Chinesen die Produktion verlagern werden, wenn dann die Löhne dort auch zu hoch werden. Mein Tip: Afrika. Zumindest mal in die Teile Afrikas, in denen auf den Rechtsstaat Verlass ist.
Quelle: Korea Herald
Labels:
Südkorea,
Wirtschaft
8. Juli 2007
Geschmackssache: Schokoladenkekse mit Käsefüllung
Von
Jens
um
21:39
Wem's schmeckt... Wir haben hier übrigens auch schon Schokolade mit Kimchi-Füllung entdeckt. :-p
Wie verschieden Geschmäcker sein können, sieht man auch daran, dass es den experimentierfreudigen Koreanern den Magen umdreht, wenn man ihnen erzählt, dass man in Deutschland süßen Milchreis isst.
Labels:
koreanisches Essen,
Seoul,
Südkorea
5. Juli 2007
Norebang
Von
Jens
um
09:34
Das heißt übersetzt "Singraum" und ist das, was die Japaner als Karaoke auch hierzulande populär gemacht haben. Pflichtstation auf dem Nachhauseweg, wenn angetrunken. Hier sehen wir Guido und Igor, wie sie... nun, ihre ganz eigene Interpretation eines Klassikers wiedergeben. Einfach mal die Augen schließen und genießen. Und raten, welcher N°1-Hit sich dahinter verbirgt.
Das war übrigens am hellichten Nachmittag. Unangetrunken. Noch unangetrunken.
Das war übrigens am hellichten Nachmittag. Unangetrunken. Noch unangetrunken.
Labels:
Koreositäten,
Seoul,
Südkorea
4. Juli 2007
20-15-13-11
Von
Jens
um
22:53
Was die finanzielle Seite des Programms betrifft, so kann, wer mag, ja mal die (neuerdings erhöhten) 2.000 € Zuschuss/Monat mit den Einkommenseinbußen zuzüglich den Reise- und Unterbringungskosten für das gesamte Jahr (in Paris, London, Mailand und Seoul) gegenrechnen. Nicht sehr lukrativ - im Gegenteil. Für die meisten im Programm eine große persönliche Investition. Anders gesehen: Meiner Einschätzung nach haben wir in den vergangenen Monaten ungefähr soviel Koreanisch gelernt, wie man in drei regulären 10-Wochen-Kursen am KLI auch hätte lernen können. Wenn man nur auf das Koreanischlernen wert legt, ist man damit sicher besser bedient und schneller am Ziel. Was in unserem Programm zusätzlich geboten wird, sind kulturelle Hintergrundinformationen, MBA-Vorlesungen, Kontakte zur Europäischen Gemeinschaft hier in Korea und darüberhinaus und insbesondere wertvolle Verbindungen zu den Professoren, die hier großen Einfluß im Geschäftsleben haben. Ob und wie das mit Geld aufzuwiegen ist, bleibt natürlich dahingestellt. Wer also nicht akzeptiert wurde, sollte sich nicht grämen, sondern überlegen, ob die selbstgesetzten Ziele nicht auch auf anderem Wege zu erreichen sind. Ganz im Ernst.
Die koreanische Flagge
Von
Jens
um
13:17
Die vier aus schwarzen Balken geformten Symbole in den Ecken der Flagge stehen für (von links oben im Uhrzeigersinn) Himmel, Wasser, Erde und Feuer und gehen auf das I Ging, das chinesische Buch der Wandlungen, zurück.
Quellen: Office of the President und Wikipedia.
Labels:
Südkorea
2. Juli 2007
Regenzeit
Von
Jens
um
11:22
Derzeit muss ich gelegentlich an meinen Englischunterricht denken, in dem wir die Kurzgeschichte "Rain" von Somerset Maugham lasen. Seit damals hat sich mir ein ganz besonderes Bild der Regenzeit in Asien eingeprägt. Sommer trotz Nässe, melancholische Stimmung, Blicke aus dem Fenster in den Dauerregen. Und ich wollte schon immer mal dies am eigenen Leib erleben. Nun - kann ich jetzt. Seit zwei Wochen haben wir Jangma (장마), die koreanische Variante des Monsun. So wechseln trockene Tage mit strömendem Regen bei Tagestemperaturen zwischen 25 und 30°C. Schwül also.
Melancholische Stimmung ist bisher jedoch nicht aufgekommen - wir haben das verregnete Wochenende genutzt, um uns einige (hier erstaunlich günstig zu erwerbende ;-) koreanische DVDs anzuschauen. Draußen ist das Mitführen eines Regenschirmes Pflicht.
Der nächste Monat soll uns Taifune bringen. Jedes Jahr sterben in Südkorea einige Menschen bei den durch die Natur angerichteten Verwüstungen. Schau'n mer mal, wie sich das hier in Seoul bemerkbar machen wird.
Abonnieren
Posts (Atom)