24. Dezember 2006
4. Dezember 2006
Accident de voyageur
Erster Tag in Paris. Zweite Runde des Kulturtrainings an der Sciences Po. Ich habe verschlafen und hetze zur Metro. Zwei Vollbremsungen der Linie 4 bis Raspail. Warum auch immer, keine Erklärung. Dann Umsteigen in die Linie 6 nach St.-Germain-des-Près. Einfahrt in den Bahnhof Vavin. Vollbremsung. Jetzt gehen alle Lichter im Zug aus, die Türen bleiben geschlossen. Eine hastige Durchsage "...patientez s. v. p." - ein Mann rennt den Bahnsteig herunter, schlägt eine Glasscheibe ein, zieht den Notfallgriff und brüllt in sein Funkgerät. Anscheinend der Zugfahrer. Wir sitzen im Abteil, beobachten aus unserer Gefangenschaft die am Gleis stehenden Fahrgäste, die alle in Richtung Zugspitze schauen. Eine weitere Durchsage "...tentative de suicide...". Warten. Dann endlich die letzte Durchsage: "...la personne n'a pas été blessé.". Lichter gehen wieder an, der Zug wird ein Stück weitergefahren, Türen lassen sich wieder öffnen, es wird ein- und ausgestiegen. Beim Verlassen des Bahnhofs sehe ich eine ältere Dame, die verzweifelt aussieht und redet, während ihr ein Mann Luft zufächelt und ein anderer zuredet. Vor mir wird gesagt, die hätte auf den Schienen gelegen und als sie nicht überfahren wurde, sich nicht mehr bewegt.
1. Dezember 2006
Gut zu Vögeln?
Als wäre der verdammte Atomwaffentest im Norden nicht schon genug, worum man sich Sorgen machen könnte, muss jetzt auch noch die Vogelgrippe erneut in Südkorea ausbrechen. Nachdem bis März 2004 über fünf Millionen Tiere geschlachtet wurden, lassen die Behörden ab sofort weitere 500.000 Hühner und Enten schlachten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Nur gut, dass bisher noch nichts von einer für den Menschen gefährlichen Hundegrippe bekannt geworden ist, denn sonst könnte man da unten ja gar nichts mehr essen.
Allerdings verspricht wieder einmal Koreas Wunderwaffe Kimchi Hilfe. Wie Wissenschaftler von der Seoul National University herausgefunden haben, überlebten 11 von 13 mit dem Grippevirus infizierten Hühnern, nachdem man ihnen Kimchi-Extrakt verabreicht hatte. Ich sehe hervorragende Exportchancen für die koreanische Wirtschaft: Wann endlich wird es hier Kimchi-Brausetabletten zur Prävention zu kaufen geben?
29. November 2006
Vorfreude
Worauf ich mich freue in Korea: das Essen. Unter anderem natürlich. Hier ein paar Seiten, durch die ich mich gelegentlich einstimmen lasse:
18. November 2006
Neu: Koreanisch lernen & üben
17. November 2006
Fernunterricht
Nachdem ich mich langsam von den Strapazen der Intensivschulung in London erholt habe, durfte ich gleich wieder die Bücher aufschlagen und für meine One-on-one-tutorials lernen. Einmal pro Woche wird mich Sinae jetzt bis zum nächsten Sprachkurs im Februar anrufen und mit mir das Gelernte wiederholen und neuen Stoff erarbeiten. Sinae ist eine Koreanerin, die seit zehn Jahren in London lebt und uns an der SOAS unterrichtet hat. Irgendwie komisch, ich fühle mich in die Schulzeit zurückversetzt. Ich musste Koreanisch-Lektionen aus dem Internet vorlesen und habe natürlich wie ein Erstklässler gestottert. Danach haben wir Grammatik-Übungen gemacht und ich wurde freundlich, aber bestimmt korrigiert. Schließlich gab's Hausaufgaben, die ich bis Montag gemacht haben muss, weil Sinae dann wieder anruft.
P.S.: Den Test am Samstag habe ich übrigens bestanden.
11. November 2006
Der Test
Eben in der Klasse sind wir noch mal die wichtigsten Themen durchgegangen und eigentlich ist es gar nicht schlecht, was wir in der kurzen Zeit gelernt haben. Theoretisch kann ich jetzt kurze Sätze bilden, Fragen stellen, Datum und Uhrzeit sagen und am Telefon nach jemandem fragen. In der Praxis klingen die Wörter aber alle verdammt ähnlich bzw. werden fast genau gleich geschrieben. Mit ausreichend viel Zeit kann ich aber einen Text wie den folgenden lesen. Verstehen nicht unbedingt, denn ich habe es in den vergangenen Tagen leider nicht hinbekommen, alle Vokabeln zu lernen. Aber das wird ja auch Bestandteil des Online-Tutorings. Wird schon werden.
Ach ja: Viel Spaß beim Karneval feiern! Alaaf!
10. November 2006
Live from London
Wir haben taeglich sechs Zeitstunden Intensivunterricht (Schreiben lernen, Hoerverstehen trainieren, Vokabeln aufnehmen, Grammatik ueben) und da man sich viel fuer uns vorgenommen hat, bekommen wir taeglich unter anderem eine Vokabelliste von etwa 50 - 100 Woertern, welche wir am naechsten Tag beherrschen sollen. Dummerweise ist aber aufgrund des Pensums nicht genug Zeit, um alles nach dem Unterricht zu wiederholen, so dass ich von Tag zu Tag ein groesseres Defizit aufbaue und die Frustration zunimmt. Den anderen geht es genauso, so dass die Stimmung in den Gruppen nicht gerade euphorisch ist. Eine der Italienerinnen hat mir erzaehlt, dass sie nachts schon nicht mehr schlafen kann und vollkommen fertig ist. Das gemeinsame Programm nach Feierabend ist dementsprechend. Naemlich nicht vorhanden. Ab naechster Woche habe ich eine Stunde pro Woche Online-Tutoring - mal sehen, ob da der Berg groesser oder kleiner wird. Ich freue mich jedenfalls schon auf den naechsten Aufenthalt in Paris, da wird es sicher etwas entspannter. Muss vorher nur noch das 500-seitige Geschichtsbuch durchlesen und ein Essay schreiben...
3. November 2006
Lange Haare, kurzer Verstand
Aha. Scheint so, als ob hier eine neue Möglichkeit zur Einsparung von Nahrungsmitteln aufgetan wurde.
2. November 2006
Legalize it!
Diese Nachricht kündigt von der Befreiung der koreanischen Frauen vom Patriarchat:
Das seit Jahren geduldete Tragen von Miniröcken wird in Südkorea bald auch ganz offiziell erlaubt sein. Die Regierung in Seoul plant die Abschaffung des Minirock-Verbots und anderer veralteter Gesetze, wie die Zeitung "South Korean Times" unter Berufung auf die Polizeibehörde berichtet. Während der Militärdiktatur in den 1970er Jahren leistete sich das asiatische Land eine "Modepolizei", die auf der Straße nach zu kurzen Damenröcken oder zu langen Herrenhaaren Ausschau hielt.
Das Gesetz, wonach das Zeigen von zu viel Haut in der Öffentlichkeit als unanständiges Zurschaustellen strafbar ist, wurde bereits seit Jahren nicht mehr angewendet. Ebenfalls auf der Streichliste steht das Gesetz, das falsches Schornsteinreinigen unter Strafe stellt. Auch die mangelhafte Buchführung in Leihhäusern soll aus dem Strafregister verschwinden. Seit dem Ende der Diktatur in Südkorea 1987 wurden bereits die meisten der während der Diktatur geltenden geringfügigen Straftaten gestrichen.
Naja, vielleicht einem ersten Schritt dazu. Danke, Dirk! Und wer wissen will, welche Mode in Südkorea heutzutage toleriert wird, der schaut einfach mal hier.
27. Oktober 2006
Der Schlächter von Pyöngyang
The horrifying crimes of Kim Jung Il are described in Jasper Becker's recent book Rogue Regime (2004, pictured on the left), the news magazine Der Spiegel made an interesting review of it.
I like Paris in the summer when it sizzles...
...and in the winter when it drizzles. Meint zumindest mal Screaming Jay Hawkins. Und da ich im Herbst dort war, kann ich hinzufügen, dass es auch dann Spaß macht und man "guzzlen" geht. (Ja, das musste ich im Leo nachschlagen. ;-) Ich hatte also Gelegenheit, weitere meiner Mit-Koreaner und -Japaner kennenzulernen. Allesamt sehr nett, muss ich schon sagen. Das Gros zwischen 25 und 35 und noch ein paar Oldies wie ich und eine bunte Mischung von meist Südwest- und Osteuropäern aus kleinen wie großen Unternehmen. In Paris wurden wir am Mittwoch erst einmal auf das herzlichste an der Sciences Po begrüßt und uns wurde ein Überblick über das Programm und eine Einführung in die Geographie des jeweiligen Ziellandes gegeben. Früh fing das an und hörte spät auf, da eine feierliche Eröffnungszeremonie mit insgesamt acht Referenten aus aller Welt vorgesehen war. Sehr interessant, was der CFO von Renault, Thierry Moulonguet, über das Potential euro-asiatischer Zusammenarbeit zu sagen hatte und wie er das Vorgehen beim Einstieg bei Nissan beschrieb. Alles in allem aber ein furchtbar langer Tag, insbesondere, da ich am Vorabend mit Frank, der mich netterweise vom Flughafen abgeholt hatte und meinem Gastgeber Thomas noch Essen und Trinken war...
Die folgenden beiden Tage gestalteten sich ähnlich: viele Vorträge, meist interessant, aber mit katastrophal schlecht gemachten Folien (wenn überhaupt) unterstützt. Sehr versierte Referenten, die auch gern über die Themen aus Wirtschaft und Geschichte diskutierten. Da die Entwicklung Japans und Koreas eng miteinander verknüpft war und ist, war es sinnvoll, dies mit beiden Gruppen gemeinsam zu machen. Das hat mir gut gefallen, auch, wenn die Augen schon mal zufielen. Mittags haben wir gemeinsam und gut in der Nähe der Uni gegessen. Wer also mal in St.-Germain-des-Près unterweg ist, kann Mittags auf das Menü im Ministères vertrauen. Und Abends ging es auf die Piste, zumindest mal gemeinsam auf ein Bier. Und am Freitag, nach all' der Müh', kam dann Damenbesuch nach Paris und alles wurde gut. So gut, dass wir am Samstag über acht Stunden im gleichen Restaurant (Les Philosophes im Marais/Nähe Bastille) verbrachten. Ungemein gemütlich und lecker. Vielleicht sollte man aber vermeiden, acht Liter Wein mit vier Personen zu vertilgen... Dennoch: Ein guter Start!
17. Oktober 2006
Das hab' ich in Paris gelernt...
14. Oktober 2006
E-mail for you
Jaebeol: Koreanische Riesen
Ursprüglich als Familienunternehmen aufgebaut, wuchsen sie begünstigt durch die von Präsident Park in den 60er Jahren initiiterte Industriepolitik mit Krediten staatlicher Banken und durch Staatsaufträge sehr stark. Diversifiziert wurde vor allem, um noch mehr Wachstum zu erreichen, Risikoverteilung oder Wirtschaftlichkeit der Unternehmen war zweitrangig. Aus diesem Grund gerieten Ende der 90er Jahre im Strudel der Asien-Krise etwa ein Viertel der Jaebeol in Zahlungsschwierigkeiten. Ssangyong und Daewoo etwa konnten nur mit Steuergeldern vor dem Kollaps bewahrt werden.
Aufgrund der (heute wiedererlangten) großen Wirtschaftskraft nehmen diese Unternehmen auch starken Einfluss auf die politische Landschaft. So wurden Hyundai und die SK Gruppe wegen Bestechungsskandalen angeklagt, in die auch der derzeite Präsident Roh und Vorgänger Kim verwickelt waren. Aufgrund der den Markt dominierenden Rolle dieser untereinander verflochtenen Konzerne ist eine ständig wiederkehrende Forderung der USA in Verhandlungen über Freihandelsabkommen, dass diese stärkerer Aufsicht von Kontrollbehörden unterstellt werden sollen.
Synchron mit der derzeitigen Entwicklung der Weltwirtschaft entwickelt sich die koreanische Börse: positiv. Zur schnellen Orientierung habe ich in die Navigationsleiste rechts ein Chart des KOSPI eingebunden.
12. Oktober 2006
Nordkorea verschleppt Menschen
11. Oktober 2006
Ware Schönheit
"Schönheit füllt, was man auch spricht, den Magen nicht." meint Bernd Graff.
Irgendwie erinnert mich die zweite Dame von links hier an jemanden...
10. Oktober 2006
Gefährliches Spiel
Ganz überraschend kommt der Test nicht. Am Atomprogramm wird seit 2002 wieder aktiv gearbeitet. Damals wurde der Reaktor Yongbyon wiederangefahren, mit dem man waffenfähiges Plutonium produzieren kann. Das führte dazu, dass Nordkorea von George Bush in die "Achse des Bösen" aufgenommen wurde.
Über mögliche Sanktionen wird im Sicherheitsrat der UN diskutiert. Werden diese beschlossen, so ist für die 23 Millionen Nordkoreaner Schlimmes zu befürchten. Schon jetzt sei ein Viertel der Bevölkerung direkt von Hilfslieferungen aus dem Ausland abhängig und Millionen litten Hunger, heisst es. Jedes Schulkind im Norden soll durchschnittlich 10 Kilo weniger wiegen als sein Altersgenosse im Süden und zudem 10 cm kleiner sein. Das spricht eine deutliche Sprache.
Welche tatsächliche Gefahr für die südkoreanische Wirtschaft aufgrund dieser Nuklearsprengung wahrgenommen wird, zeigt ein Blick auf den Börsenindex KOSPI und die Wechselkurse. Der koreanische Leitindex fiel gestern um 2,4%, die koreanische Währung Won um 1,5% gegenüber dem Dollar. Eine Reaktion, aber keine Panik. Und heute sind beide Werte wieder gestiegen. Die Wirtschaftswelt nimmt's recht gelassen.
27. September 2006
In Korea spielt man Baduk
22. September 2006
Fremdbild
Ergebnis des Tests sei, dass ich eine kooperative, hilfsbereite Grundeinstellung habe und jemand sei, der Menschen motiviere. Dabei sei ich relativ unabhängig von anderen. Änderungen gegenüber sei ich nicht vollständig positiv eingestellt. Gut könne ich mich jedoch neuen Situationen anpassen und leicht Lösungsalternativen generieren.
Hm. Nicht sehr umfassend, was da aus 150 Aussagen meinerseits geschlossen wurde. Aber kann man ja mal auf sich wirken lassen.
19. September 2006
Wenn einer eine Reise tut...
- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes, z. B. Impfvorschriften
- CIA World Fact Book zu Südkorea
- Koreaheute - Informationsportal der südkoreanischen Botschaft
- Praktische Informationen des Goetheinstitut Seoul
- Tour2Korea, Informationen für Korea-Reisende
- HiSeoul, englische Informationen über die Stadt mit Veranstaltungskalender, Stadtplänen etc.
- Korean Herald, englischsprachige koreanische Tageszeitung
- Chosun Ilbo, koreanische Tageszeitung (englisch)
- The Korea Times
- Ministry of Foreign Affairs and Trade (MOFAT)
- Deutsch-Koreanischer Wirtschaftkreis (DKW) e.V., Frankfurt
- KOPRA - Vermittler von Praktikumsstellen in Asien
- Blog und Korea-Portal von Florian Dittmer
Und aus einer dieser Quellen kann man auch die angeblich 12 merkwürdigsten Bräuche von Koreanern erfahren.
15. September 2006
Live and let die
Für den aufgeschlossenen Hobbykoch hier das Rezept: Man nehme einen kleinen Kraken, schneide diesen mit der Schere in mundliche Stücke, würze leicht mit Sesamöl und Sesam und serviere frisch und zuckend.
Manch einer mag es als späte und gerechte Rache des Oktopus verstehen, dass sich die noch aktiven Saugnäpfe angeblich in der Kehle festsaugen und zu Hustenanfällen reizen können. Guten Appetit!
13. September 2006
Feed the world

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es auf die Dauer frustrierend ist, auf eine solche Seite zu schauen und dann keine Neuigkeiten zu finden. Dafür gibt es aber eine gute Lösung: RSS. Das steht für "really simple syndication" und bedeutet, dass diese Seite von einem Programm automatisch daraufhin überprüft werden kann, ob sich ein Besuch lohnt. Ein solches ist der kostenlos verfügbare Feedreader, welchen ich auch benutze. Die Bedienung ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber einmal eingerichtet, funktionert das prima. Und so wird man immer informiert, wenn sich etwas Neues in unserer Welt ergeben hat.
Uns so geht's: Programm installieren, "Datei", "Neu > Feed" auswählen, bei URL http://going-to-korea.blogspot.com/rss.xml eintragen und "OK" drücken. Ein Klick auf das kleine graue

Was man von einem Big Mac über Seoul lernen kann

Für mich war die Frage: "Wie teuer ist eine Wohnung in Seoul?". Anhand der mir bisher zugänglichen Veröffentlichungen und Berichten von Jin-As Freunden vor Ort hatte sich noch kein klares Bild geformt. Von bis zu viertausend Euro pro Monat war die Rede oder aber auch von dem Kautionsmodell jeonse, bei dem man dem Vermieter einen fünf- bis sechsstelligen Dollarbetrag unverzinst überlässt, dann aber keine monatliche Miete zu zahlen braucht. Schwer zu kalkulieren.
Hier hilft der neueste UBS-Report. Ermittelt wurde, dass in Seoul eine möblierte Vier-Zimmer-Wohnung mittlerer Preislage 3.590 € kostet, wobei es eine Preisspanne von 2.130 € bis 5.810 € gibt. Unmöbliert und für drei Zimmer bezahlt man in der südkoreanischen Hauptstadt immer noch um die 2.910 €. Da heisst es für uns wohl "Zähne zusammenbeißen" (um elegant die Brücke zum Titel zu schlagen).
Und was man beim Lesen noch so über unsere Welt lernt:
- Eine Dame zu bekleiden ist fast überall billiger als einen Mann auszustatten
- In Seoul arbeitet man pro Jahr 50 Tage mehr als in Paris
- 200 km Zugfahrt kosten in Deutschland 37,50 €, in Südkorea dagegen 4,50 € (Hallo!?)
- Für ein Kilo Reis investiert man in Istanbul genausoviel Arbeitszeit wie in Neu Delhi
- Steuern und Sozialabgaben betragen in Dubai 1%
- Ein koreanischer Call-Center-Mitarbeiter arbeitet 50% mehr als in Deutschland, verdient aber nur die Hälfte (nämlich 8.700 € netto)
23. August 2006
Krieg und Frieden
Auslöser ist ein Militärmanöver der Südkoreaner, welches derzeit gemeinsam mit den USA durchgeführt wird. Diese Übungen werden seit vielen Jahren gemacht, bisher ohne größere Zwischenfälle. Offiziell herrscht seit dem Angriff von Nordkorea auf Südkorea (1950 - 1953) zwischen den beiden Nachbarstaaten allerdings immer noch Krieg, welcher durch einen Waffenstillstand lediglich unterbrochen wurde. Dieser wurde heute seitens des kommunistischen Regimes der Nordkoreaner für nichtig erklärt.
Nicht gerade eine beruhigende Situation für einen kommenden Aufenthalt dort. Allerdings sind diese Drohgebärden seit Jahrzehnten Usus zwischen den Herrschern der beiden Staaten. Die Trennung von Korea erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg, als die Halbinsel von den Japanern besetzt war und zur Befriedung entlang des 38. Breitengrades zwischen Sowjets und Amerikanern aufgeteilt wurde. Zu der ursprünglich vereinbarten Wiedervereinigung kam es aufgrund des kalten Krieges bis heute nicht. Die Parallele zu unserer deutschen Geschichte ist offensichtlich und viele Koreaner verfolgen daher interessiert, wie der Einigungsprozess hierzulande verläuft.
Mehr über Nordkorea auf einer Themenseite der ARD und natürlich auch auf Wikipedia.
2. August 2006
Die Hürde ist genommen!
European Inception Module (10.2006 - 02.2007)
- 18. - 20. Oktober: Einführung und globale Politik (Paris)
- 6. - 11. November: Koreanische Sprache und Geschichte (London)
- 4. - 8. Dezember: Koreanische Geschichte, Kultur, Politik und gesellschaftliche Fragen (Paris)
- 13. - 20. Januar: Unternehmensführung, Finanzierung, Verhandlungstechnik und Marketing in Korea (Mailand)
- 12. - 23. Februar: Koreanische Sprache und Kultur (London)
Korea Immersion Module (03.2007 - 11.2007)
- 5. März: Ankunft in Korea
- März - Juli: Intensivkurs Koreanisch in der Yonsei University, Seminare über Geschäftspraktiken des Sangnam Institute of Management
- August - Oktober: Praktikum in einem koreanischen Unternehmen
- November: Feierliche Überreichung des Diploms
1. August 2006
Es liegt nicht mehr an mir...
18. Juni 2006
Persönlichkeitstest
Herauszufinden war folgendes: Es werden emotionale Stabilität, Extrovertiertheit, Einstellung gegenüber Veränderungen, Altruismus und Verantwortungsbewusstsein sowie Professionalität erhoben. Dieses Instrument soll Klienten dazu dienen, zukünftige Verhaltensweisen ihrer Bewerber vorherzusagen. (Quelle: CincoDias.com) Na denn. Solchermaßen informiert, begann ich den Test und beantwortete die 150 Fragen im Stile von "I usually keep calm", "I like to be actively involved in the conversation", "I like to start a new assignment" etc. Interessant fand ich die doppelte Bewertungsskala. Zunächst mussten die Aussagen einzeln auf einer fünfstufigen Skala (stimme zu bis stimme nicht zu) bewertet werden und alle Aussagen anschließend in eine Rangfolge der Zustimmung (stark zutreffend bis nicht zutreffend) gebracht werden. Wahrscheinlich soll man so inhärente Widersprüche bei nicht wahrheitsgemäßen Antworten aufdecken können. Ich bin ja mal gespannt auf das Ergebnis der Auswertung - in einigen Wochen kann ich Feedback zu meiner Bewerbung bekommen. Das werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Bis dahin heißt es: Daumen drücken! Auch hier ist übrigens ein aufschlussreicher Persönlichkeitstest zu finden.