29. November 2006

Muss isch han


Das brauche ich für meinen Computer, wenn wir nach Korea gehen. Praktisch. Kann man hier kaufen.

Vorfreude


Worauf ich mich freue in Korea: das Essen. Unter anderem natürlich. Hier ein paar Seiten, durch die ich mich gelegentlich einstimmen lasse:

18. November 2006

Neu: Koreanisch lernen & üben

Wer sich schon mal nach deutschsprachigen Koreanisch-Lehrbüchern umgeschaut hat, wird festgestellt haben, dass bisher an "Koreanisch für Anfänger" von Young-Ja Beckers-Kim kein Weg vorbei ging. Dies ist jetzt anders. Der Pons-Verlag hat ein nagelneues Buch zum Koreanisch-Lernen herausgebracht und mir netterweise ein Rezensionsexemplar zukommen lassen. Hye-Sook Park hat den Titel "PONS lernen & üben Koreanisch. Der direkte Weg zur Sprache" verfasst. Sobald ich mich näher damit habe beschäftigen können, werde ich hier eine ausführliche Besprechung liefern. Bis dahin kann ich nur von einem sehr positiven ersten Eindruck berichten, das Buch ist klar gegliedert, vermeidet (weitgehend) Grammatik-Jargon und scheint mir auch durchaus für das Selbststudium geeignet. Dem Buch beigefügt ist eine Audio-CD. Zum Preis von 29,95 € kann man es beispielsweise bei Amazon bestellen.

17. November 2006

Fernunterricht


Nachdem ich mich langsam von den Strapazen der Intensivschulung in London erholt habe, durfte ich gleich wieder die Bücher aufschlagen und für meine One-on-one-tutorials lernen. Einmal pro Woche wird mich Sinae jetzt bis zum nächsten Sprachkurs im Februar anrufen und mit mir das Gelernte wiederholen und neuen Stoff erarbeiten. Sinae ist eine Koreanerin, die seit zehn Jahren in London lebt und uns an der SOAS unterrichtet hat. Irgendwie komisch, ich fühle mich in die Schulzeit zurückversetzt. Ich musste Koreanisch-Lektionen aus dem Internet vorlesen und habe natürlich wie ein Erstklässler gestottert. Danach haben wir Grammatik-Übungen gemacht und ich wurde freundlich, aber bestimmt korrigiert. Schließlich gab's Hausaufgaben, die ich bis Montag gemacht haben muss, weil Sinae dann wieder anruft.

P.S.: Den Test am Samstag habe ich übrigens bestanden.

11. November 2006

Der Test

Heute ist der letzte Tag der Einführung in Hangeul und in einer dreiviertel Stunde werde ich den Abschlusstest machen. Eigentlich sollte ich ja noch mal alles wiederholen, aber ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen und fühle mich vollkommen Matsch in der Birne. Also lenke ich mich ein bisschen ab und entspanne. Es hängt ja eigentlich nichts (oder zumindest nicht viel) ab von dem Ergebnis, aber irgendwie wäre es doch blöd, zu versagen. Naja, wir werden sehen.

Eben in der Klasse sind wir noch mal die wichtigsten Themen durchgegangen und eigentlich ist es gar nicht schlecht, was wir in der kurzen Zeit gelernt haben. Theoretisch kann ich jetzt kurze Sätze bilden, Fragen stellen, Datum und Uhrzeit sagen und am Telefon nach jemandem fragen. In der Praxis klingen die Wörter aber alle verdammt ähnlich bzw. werden fast genau gleich geschrieben. Mit ausreichend viel Zeit kann ich aber einen Text wie den folgenden lesen. Verstehen nicht unbedingt, denn ich habe es in den vergangenen Tagen leider nicht hinbekommen, alle Vokabeln zu lernen. Aber das wird ja auch Bestandteil des Online-Tutorings. Wird schon werden.
Ach ja: Viel Spaß beim Karneval feiern! Alaaf!

10. November 2006

Live from London

Dieses schoene Bild zu meiner Linken habe ich leider bisher nicht in Natura geniessen koennen. Denn ich werde hier in einem koreanischen Arbeitslager festgehalten, in welchem ich von morgens bis abends eine Gehirnwaesche verpasst bekomme. Dass ich mich von hier aus melden kann, ist nur einem gluecklichen Zufall in Form einer Luecke in der Firewall der Bibliothek zu verdanken. Wenn mich meine Folterknechte erwischen, bekomme ich bestimmt einen doppelt so harten Test am Samstag aufgebrummt. Also pscht!

Wir haben taeglich sechs Zeitstunden Intensivunterricht (Schreiben lernen, Hoerverstehen trainieren, Vokabeln aufnehmen, Grammatik ueben) und da man sich viel fuer uns vorgenommen hat, bekommen wir taeglich unter anderem eine Vokabelliste von etwa 50 - 100 Woertern, welche wir am naechsten Tag beherrschen sollen. Dummerweise ist aber aufgrund des Pensums nicht genug Zeit, um alles nach dem Unterricht zu wiederholen, so dass ich von Tag zu Tag ein groesseres Defizit aufbaue und die Frustration zunimmt. Den anderen geht es genauso, so dass die Stimmung in den Gruppen nicht gerade euphorisch ist. Eine der Italienerinnen hat mir erzaehlt, dass sie nachts schon nicht mehr schlafen kann und vollkommen fertig ist. Das gemeinsame Programm nach Feierabend ist dementsprechend. Naemlich nicht vorhanden. Ab naechster Woche habe ich eine Stunde pro Woche Online-Tutoring - mal sehen, ob da der Berg groesser oder kleiner wird. Ich freue mich jedenfalls schon auf den naechsten Aufenthalt in Paris, da wird es sicher etwas entspannter. Muss vorher nur noch das 500-seitige Geschichtsbuch durchlesen und ein Essay schreiben...

3. November 2006

Bilder aus Nordkorea


Von einem Russen namens Артемий Лебедев sind diese interessanten Bilder aus Nordkorea. Ich kann leider kein Russisch, finde sie aber sehr ansprechend und meist selbsterklärend.

Serie I
Serie II
Serie III
Serie IV
Serie V

Lange Haare, kurzer Verstand

Lange Haare rauben Nordkoreanern den Verstand. Dies lässt eine Fernsehserie im staatlichen Fernsehen die Volksrepublikaner wissen. Unter dem Titel "Lassen wir unser Haar in Übereinstimmung mit dem sozialistischen Lebensstil schneiden" wurde das Volk darüber aufgeklärt, dass langes Haar negative Auswirkungen auf die Entwicklung der menschlichen Intelligenz habe. Dies, da langes Haar viel Nahrung verbrauche und somit dem Gehirn viel Energie rauben könne. (Quelle: BBC NEWS)

Aha. Scheint so, als ob hier eine neue Möglichkeit zur Einsparung von Nahrungsmitteln aufgetan wurde.

2. November 2006

Legalize it!


Diese Nachricht kündigt von der Befreiung der koreanischen Frauen vom Patriarchat:
Das seit Jahren geduldete Tragen von Miniröcken wird in Südkorea bald auch ganz offiziell erlaubt sein. Die Regierung in Seoul plant die Abschaffung des Minirock-Verbots und anderer veralteter Gesetze, wie die Zeitung "South Korean Times" unter Berufung auf die Polizeibehörde berichtet. Während der Militärdiktatur in den 1970er Jahren leistete sich das asiatische Land eine "Modepolizei", die auf der Straße nach zu kurzen Damenröcken oder zu langen Herrenhaaren Ausschau hielt.

Das Gesetz, wonach das Zeigen von zu viel Haut in der Öffentlichkeit als unanständiges Zurschaustellen strafbar ist, wurde bereits seit Jahren nicht mehr angewendet. Ebenfalls auf der Streichliste steht das Gesetz, das falsches Schornsteinreinigen unter Strafe stellt. Auch die mangelhafte Buchführung in Leihhäusern soll aus dem Strafregister verschwinden. Seit dem Ende der Diktatur in Südkorea 1987 wurden bereits die meisten der während der Diktatur geltenden geringfügigen Straftaten gestrichen.

Naja, vielleicht einem ersten Schritt dazu. Danke, Dirk! Und wer wissen will, welche Mode in Südkorea heutzutage toleriert wird, der schaut einfach mal hier.